Kooperationspartner sind neben der Stiftung Katholische Kirche in Stuttgart und der Katholischen Hospizstiftung Stuttgart das Deutsche Stiftungszentrum, die gemeinnützige Concordia Stiftung sowie die Stiftung Lebenswerk Zukunft des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In dem neuen Stiftungszentrum im Haus der Katholischen Kirche werden Informationsveranstaltungen angeboten sowie eine persönliche Beratung und Begleitung für Stifter und für Menschen, die es werden wollen. Für bestehende Stiftungen gibt es das Angebot, beispielsweise Verwaltungsarbeiten oder Aufgaben des Stiftungsmanagements bequem und kompetent vom Stiftungszentrum erledigen zu lassen. Der offizielle Start wird am Dienstag, 4. Juli, von 12 bis 17.30 Uhr mit einem Tag der offenen Stiftertür im Haus der Katholischen Kirche gefeiert.
Die Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidiums weist für den Regierungsbezirk Stuttgart 1274 Stiftungen aus, immerhin 28 Stiftungen sind im vergangenen Jahr trotz anhaltender Niedrigzinsen dazugekommen. Die niedrigen Zinsen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass es weniger Neugründungen gibt, und sie bringen vor allem für kleinere Stiftungen Probleme. Für diese ist es schwieriger geworden, ihren Stiftungszweck zu verwirklichen. Das neue Stiftungszentrum bietet eine feste Anlaufstelle für Stifter und alle, die es werden wollen. Angeboten werden umfangreiche Dienstleistungen, beispielsweise für Stiftungen, die ihre Verwaltungskosten senken wollen oder müssen oder die Unterstützung beim Management ihrer Stiftung brauchen. Auch die Übernahme von spezifischen Verwaltungsaufgaben wie der Stiftungsbuchhaltung ist möglich. Es können Räume für Sitzungen angemietet werden oder über das Stiftungszentrum Stuttgart eine telefonische Erreichbarkeit zu bestimmten Bürozeiten sichergestellt werden. Darüber hinaus können sich potentielle Stifter bei der Gründung einer Stiftung oder bei der Suche nach sinnvollen Alternativen beraten lassen; auch erfahrene Stifter können sich bei konkreten Fragen an das Stiftungszentrum wenden. Voraussetzung ist, dass es sich um gemeinnützige Stiftungen handelt.
Heinz Wolf, Vorstand der Caritas Gemeinschafts-Stiftung in Stuttgart, weiß aus langjähriger Erfahrung: "Stiftungen können ein wunderbares Vehikel für soziale Entwicklung und Veränderung sein. Wer das erkannt hat, den lässt der Stiftungsvirus nicht mehr los. Sie können dies auch in Zeiten niedriger Zinsen sein, wenn das richtige Modell zugrunde liegt." Auch für den katholischen Stadtdekan Christian Hermes sind Stiftungen ein gutes Mittel, Gutes zu tun: "In Stuttgart und der Region bringen sich viele Stifter mit ihrem Vermögen vorbildlich für unsere Kirche und unser Gemeinwesen ein. Auf der Grundlage von mehreren Jahrzehnten Erfahrung und einer sehr erfolgreichen Stiftungsarbeit wollen wir nun einen Schritt weitergehen."
Seit knapp 20 Jahren betreut die Caritas Gemeinschafts-Stiftung in Stuttgart "Menschen mit StiftungsVirus" und hat damit schon viele Menschen und soziale Projekte in Stuttgart unterstützt. Die Caritas Gemeinschafts-Stiftung betreut und verwaltet viele Treuhandstiftungen. Seit 2010 arbeitet sie eng mit der Stiftung zur Förderung des Katholischen Hospizes St. Martin sowie mit der Stiftung Katholische Kirche Stuttgart des Stadtdekanats zusammen, die vor allem viele kirchengemeindliche Stiftungen betreut. Jetzt haben die Partner mit der Gründung des Stiftungszentrums Stuttgart ein neues Kapitel aufgeschlagen. Als Kooperationspartner mit dabei sind das Deutsche Stiftungszentrum, die gemeinnützige Concordia Stiftung sowie die Stiftung Lebenswerk Zukunft des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Damit bündeln diese Stiftungen ihr Know-how aus der Arbeit mit annähernd 800 Stiftungen und der Verwaltung von fast drei Milliarden Euro Stiftungsvermögen.
"Wir möchten mit dem Zentrum Menschen für Stiftungen interessieren und gleichzeitig ein Partner für die soziale Arbeit in Stuttgart und Umgebung sein. Wir haben in den vergangenen Jahren mit der Caritas Gemeinschafts-Stiftung eine sehr schöne Entwicklung erlebt und gelernt, dass wir gemeinsam stärker sind - das möchten wir nutzen und gute Kooperationen voranbringen", sagt Heinz Wolf. Warum sich das katholische Stadtdekanat in das Stiftungszentrum einbringt, erklärt Stadtdekan Christian Hermes: "Wir haben uns dazu verpflichtet, Kirche für die Stadt zu sein, also im wahrsten Sinn, gemeinnützig´. Deshalb gehen wir bewusst über den kirchlichen Kreis hinaus und wollen gemeinnützige Stiftungen mit dem unterstützen, was wir gut können. Ich habe so viele tolle Stifterinnen und Stifter kennengelernt. Ihre Anliegen und Ziele können wir nun dauerhaft und professionell begleiten."
Programm Tag der offenen Stiftertür
am 4. Juli, im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7
Ab 12 Uhr Besichtigung der Räume im Haus der Katholischen Kirche möglich
16 Uhr Offizielle Begrüßung durch den katholischen Stadtdekan Christian Hermes
Anschließend Rede von Heinz Wolf, Vorstand der Caritas Gemeinschafts-Stiftung
Danach stellen sich die Kooperationspartner vor: Rechtsanwalt Markus Heuel, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums; Gabriele Maier von der Concordia Stiftung sowie Michael Buck, Vorstand der Stiftung Lebenswerk Zukunft des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart