Vor knapp einem Jahr wurde Richtfest gefeiert, jetzt wird das Haus mit Leben gefüllt: In der Gernotstraße in Stuttgart-Feuerbach ist alles bereit dafür, dass Menschen in die 16 Wohnungen, die die Immobile bietet, einziehen. Dabei ist das Gebäude, das in Kooperation von Caritas Stiftung Stuttgart, Caritasverband für Stuttgart und Stadt Stuttgart entstand, ein ganz Besonderes. Denn es bietet nicht nur Wohnraum für Menschen in sozialen Schwierigkeiten, die bislang in Caritas-Einrichtungen der Bereiche Armut, Wohnungsnot und Schulden sowie Sucht- und Sozialpsychiatrische Hilfen betreut wurden. Vielmehr bekommen die 16 Personen, die ab sofort dort einziehen, unbefristete Mietverträge. So können sie mit der Sicherheit, dauerhaft ein Dach über dem Kopf zu haben, den Start in ein neues, selbstständiges Leben wagen. Am Freitag wurde das Gebäude von Diakon Andreas Wellner geweiht.
Dass dieses Projekt, das Menschen mit sozialen Schwierigkeiten unterstützt, möglich wurde, ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Caritas, Caritas Stiftung und Stadt. Die Caritas Stiftung Stuttgart ist Bauträger der Immobilie, die an die Caritas vermietet wurde. Mit ihren Diensten bietet sie den Bewohnerinnen und Bewohnern bei Bedarf auch weitere Unterstützung. Ziel ist es aber, dass die Bewohnerinnen und Bewohner langfristig alleine zurechtkommen. Die Stadt Stuttgart wiederum hat das Grundstück zur Verfügung gestellt. So wurde angesichts der großen Wohnungsnot in Stuttgart neuer Wohnraum geschaffen für Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt kaum eine Chance haben. Mit den unbefristeten Mietverträgen haben sie nun die Möglichkeit, wieder Fuß zu fassen im Leben und Stück für Stück in einen selbstbestimmten Alltag zu finden.
Bei der Einweihung lobte Manfred Blocher, Leiter des Bereichs Armut, Wohnungsnot und Schulden, insbesondere das Engagement der Stadt, die dem Projekt durch die Bereitstellung des Grundstücks in Stuttgart-Feuerbach große Unterstützung geboten habe. Das Haus, das 16 Ein- und Zweiraumwohnungen beherbergt, sei ein Segen für sozial benachteiligte Menschen.
Apropos Segen: Der kam für das Haus von Diakon Andreas Wellner. Er hieß die neuen Bewohnerinnen und Bewohner willkommen, die durch bewegte Täler gegangen und nun wieder auf dem Weg bergauf seien - langsam und schrittweise. Das Haus biete das Fundament dafür, dass die Menschen wieder Boden unter die Füße bekommen.